Unsere Argumente

Wieso lehnen wir die „Entwicklung“ der „Horner Spitze“ als Gewerbefläche ab?

Für die angrenzenden Stadtquartiere hätte die Gewerbebebauung vielfältige und gravierende Folgen: Die ca. 4 ha große Fläche wird jetzt vom Verein „Kinder, Wald & Wiese Bremen“ genutzt, der Kindern und Jugendlichen umweltpädagogische Freizeitangebote macht, Flüchtlingsfamilien einbezieht und Projekte mit den benachbarten Schulen durchführt. Dieses für die angrenzenden Stadtteile wichtige Angebot wäre verloren – es gibt keine möglichen Ersatzflächen in erreichbarer Nähe. Die Wiesenfläche ist auch ökologisch wichtig: sie ist ein Hotspot der Artenvielfalt mit richtig großen Beständen von Fröschen, Molchen und Kröten, die jedes Frühjahr aus der weiten Umgebung zum Laichen hierhin wandern. Zusätzlich ist sie Teil eines größeren Lebensraumes für Fledermäuse und Vögel. Dieser Verlust ist nicht kompensierbar. Fachplanungen des Landes betonen zudem den Wert der Fläche als Teil eines größeren Grünzuges und als Frischluftschneise mit Bedeutung für die benachbarten Stadtteile – Funktionen, die mit Blick auf den Klimawandel an Wichtigkeit gewinnen. Kurz: die durch Bebauung der Fläche angerichteten Schäden ständen in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Mehr noch:  die Straßenanbindung der kleinen Gewerbefläche soll durch eine Untertunnelung der Eisenbahnlinie Bremen-Hamburg erfolgen. Das ist teuer und planungsrechtlich schwierig. Diese Maßnahme lohnt sich nur, wenn anschließend auch die benachbarten Kleingärten zu einem größeren Gewerbegebiet zwischen Kulenkampffallee und Bahnlinie „entwickelt“ werden. Diese Ausweitung des Technologieparks in die benachbarten Kleingartengebiete und bis an die bestehende Wohnbebauung wurde inszwischen auch öffentlich und schriftlich vom Verein Technologiepark gefordert (siehe die Quelle im Wortlaut auf der Unterseite „Dokumentation“) ! Die Bebauung der Horner Spitze ist also nur der erste Schritt für eine umfassende Erweiterung des Technologieparks in die Grünflächen Schwachhausens hinein.

Spätestens dann wird das Grüngebiet zwischen Bürgerpark und Riensberger Friedhof völlig zerstört und der Charakter des Stadtteils als ruhiges Wohngebiet grundlegend verändert. Hier droht dann außerdem als Teil der Verkehrserschließung des Gebiets dann noch die Verlängerung der H.H.Meier-Allee unter der Bahn hindurch bis zum Autobahnzubringer A27, um eine Anbindung an den Durchgangs- und Gewerbeverkehr zu ermöglichen.

Noch sind die Planungen erst in einem vorbereitenden Stadium. Auch das verantwortliche Wirtschaftsressort rechnet erst in einer Umsetzung in mehreren Jahren. Zeit also, um den Schaden noch abzuwenden.  

Gemeinsam mit den Umweltorganisationen BUND und Nabu, dem Verein „Kinder, Wald und Wiese Bremen“ und dem Kleingärtnerverein Schwachhausen e.V. wehren wir uns als Aktionsbündnis gegen die Zerstörung der Naturfläche „Horner Spitze“.

Zugehörige Links:

Zur Website des Vereins „Kinder, Wald und Wiese Bremen“ mit ausführlichen Informationen zum Verein und seinen Aktivitäten:

https://www.kinderwaldundwiese-bremen.de

Zur Website des BUND Bremen:

bund-bremen.net/kiwawi

Zur Website des benachbarten Kleingärtnervereins Schwachhausen e.V.: https://kgv28213.de